Samstag, 12. Januar 2013

An ZT 15....

..... sieht man so langsam einen zweiten Strich auf dem Ovu.
Bin aber noch gaaanz weit entfernt von positiv. Ich werde das weiter beobachten.
Es ist Wochenende und ich hatte bisher null Entspannung und nur am und im Haus zu tun.
Mein kleiner Neffe hing mir dauernd an den Fersen. Er ist momentan in der Phase ständig "warum" zu fragen. Warum wirfst du das weg, warum topfst du die Pflanze um, warum streichst du das.....
Ich geniesse das SOOO.
Dann haben wir heute Holz für den Kamin bekommen, meine Eltern kamen mit dem Auto bis an unser Tor gefahren. Ich hatte mir schon Handschuhe angezogen und wollte tragen helfen (waren schon ordentlich große Stücke) da sagte meine Mutter "mach das nicht, du hast doch noch keine Kinder, du sollst deinen Körper nicht so belasten"...... ich war von einer Sekunde auf die andere fast soweit ihr ALLES zu sagen. Einfach alles, das mit der ELSS weiß sie ja aber sie denkt das war ein Unfall und nicht medikamentös herbeigeführt.
Ich habe mich heute gefragt ob ich meine Eltern um eine wichtige Information betrüge. Das ich auf ein Wunder hoffe ist ja schön und gut aber was ist wenn NIE wirklich NIE ist und bleibt?! Heißt keine leiblichen Enkel für meine Eltern. Findet ihr ich bin moralisch verpflichtet diese Information auszupacken? Betrüge ich, lasse ich auch meine Eltern auf etwas hoffen dass NIE eintreten kann?! Heute ist ein komischer Tag....
Ich bin eigentlich so erzogen nie aufzugeben und auch einzufordern was ich mir wünsche aber in diesem Fall kann ich ja nichts einfordern..... Und meine Eltern würden auch ihren Ohren nicht trauen wenn sie wüssten was ich alles hinter mir habe ohne dass sie etwas mitbekommen haben. Wäre diese Belastung nicht größer als dass die Jahre vergehen und sie irgendwann "von selbst" darauf kommen das es nicht klappt??!!


2 Kommentare:

  1. Ich habe ja gleich alle eingeweiht aber das muss jeder selbst wissen für mich war es immer eine grosse Erleichterung und eine Stütze, dass die Leute um uns rum wussten was ist und ich nicht mehr lügen musste mein Mann wollte ja erst nicht er sagt aber auch es ist schwerer mit einer Lüge zu leben und es war gut

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  2. Hallo liebe Jule!

    Du hast diesen Post schon vor über einen Monat geschrieben, aber ich habe ihn gerade erst gelesen.
    Ich kann Dich total gut verstehen, stecke auch in ähnlicher Situation. Von unserem (bisher) unerfüllten Kinderwunsch weiß NUR meine beste Freundin. Oft habe ich auch darüber nachgedacht, ob ich das alles meinen Eltern verheimlichen darf und ob es nicht besser ist, ihnen einfach zu sagen, wie es ist. Aber wenn ich dann immer wieder von anderen Betroffenen höre / lese, was für Ratschläge etc sie sich anhören müssen ("Entspannt Euch mal" usw, bin ich froh, meine Klappe bisher gehalten zu haben. Ein wichtiger Grund, das alles zu verheimlichen, ist für mich auch der, dass ich noch als die Person von anderen angesehen werden möchte, die ich bin und nicht als die, die leider, leider kein Kind bekommt. Ich würde mich auch ständig von anderen beobachtet fühlen (Ob die wohl schon etwas Neues unternommen haben? Sieht man schon einen Bauch, tut sich da was?)und ständiges Nachgefrage zu diesem Thema würde mich auch eher belasten. Bei Freuden habe ich da auch gar kein schlechtes Gewissen, aber bei Eltern manchmal schon. Habe deshalb mit meiner Psychologin (war erst in Therapie wegen chronischen Kopfschmerzen, nun bin ich wegen den Belastungen in der Kiwuzeit bei ihr geblieben)das Ganze schon einmal thematisiert und ihr mein schlechtes Gewissen mitgeteilt. Sie hat mir aber ganz klar gesagt, dass diese Entscheidung bei jedem selbst liegt und ich meinen Eltern gar nichts sagen muss, was ich nicht will. Sie sind zwar meine Eltern, aber es ist mein Leben, meine Gefühle, meine Entscheidung. Sie hat mir auch klar gemacht, dass s bei dem ganzen nicht um deren Enkelkind sondern um unser Kind geht! Ich lebe nun ganz gut mit meiner Entscheidung, aber die muss jeder für sich selbst treffen, anderen mag es da ganz anders gehen.
    Wünsche Dir alles Gute bei Deiner Entscheidung und auch ansonsten alles Liebe auf Deinem weiteren Weg!

    Beste Grüße, die Lene

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